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PRESSEMITTEILUNG
NR. 111 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus Berlin
Datum: 13. März 2005
"Schering in der Stadt halten!"
Dass eines Tages ein auswärtiger Konzern das Berliner Chemieunternehmen Schering übernehmen will, haben Bündnis 90/ Die Grünen schon länger befürchtet. Jetzt liegt ein Übernahmeangebot auf dem Tisch. Überraschend ist nur, dass es aus dem Inland kommt.
Die Übernahme von Schering wäre ein herber Verlust für den Gesundheitsstandort Berlin mit weitreichenden Konsequenzen. Jetzt rächt sich, dass der rot-rote Senat die Vernetzung von Wissenschaft und Gesundheitswirtschaft nicht mit der gebotenen Priorität und Eile vorangetrieben hat. Stattdessen wurde Wirtschaftspolitik mit der Gießkanne betrieben. Ergebnis: Schering hat Kooperationsverträge mit der Universität in Moskau, aber nicht mit der Charité und den Berliner Universitäten.
Das Angebot von 77 Euro pro Aktie dürfte für die meisten Aktionäre noch zu wenig sein. Ob Merck unter allen Umständen zu einer feindlichen Übernahme entschlossen ist, ist derzeit unklar. Der Vorstand von Schering wird hoffentlich wissen, wie er sich dagegen wehren kann.
Wo die Politik helfen kann, soll und muss sie das tun. Oberste Aufgabe ist es, die Vernetzung des bedeutenden Gesundheitsclusters in der Stadt schnell voranzubringen. Damit es schwerer wird, die Aktivitäten von Schering aus der Stadt zu verlagern.
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